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Copernicus4ECA

Inventarisierung potentieller ökologischer Vorrangflächen auf Minderertragsarealen in Agrarlandschaften als Komponente des Risikomanagements bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln

- Copernicus 4 ECA -

Hintergrund und Zielsetzung

Vor dem Hintergrund der hohen Bedeutung von Ökosystemdienstleitungen für die Landwirtschaft sind ökologische Maßnahmen eine attraktive Handlungsoption des landwirtschaftlichen Umweltengagements, wenn sie auf zeitlich stabilen Minderertragsinseln innerhalb eines Schlages eingerichtet werden. Diese Minderertragsinseln sind durch hohe Risiken für wiederkehrende Mindererträge charakterisiert. Sie können insbesondere in groß strukturierten Agrarlandschaften, als ökologische Trittsteine, zu wertvollen Lebensräumen entwickelt werden. Bislang fehlt es jedoch an georeferenzierten Informationen zu derartigen Potentialflächen, die ökologische und ökonomische Aspekte verbinden können.
Im Rahmen des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus eröffnen sich mit den Sentinel-Satelliten neue, erweiterte Möglichkeiten durch Zeitreihenanalysen derartige zeitlich stabile Minderertragsinseln als potentielle ökologische Vorrangflächen (öVF) zu identifizieren. Ziel des Projektes Copernicus 4 ECA ist daher die automatisierte Identifikation von raum-zeitlich stabilen Minderertragsarealen auf Ackerland mithilfe zeitlich und räumlich hochaufgelöster Satellitendaten sowie deren Integration dieser potentiellen öVF in die Fachdatenbank des JKIs.

Vorgehensweise

Das Vorhaben Copernicus 4 ECA umfasst folgende Arbeitsschritte:

  • Akquise und Aufbereitung von hochaufgelösten RapidEye Satellitendatenzeitreihen aus zwei unterschiedlichen Jahren (2009, 2014)
  • Entwicklung einer Methodik zur Detektion der unterschiedlichen Ausprägungen von Wuchsanomalien innerhalb landwirtschaftlicher Ackerflächen aus Fernerkundungsdaten
  • Durchführung von Geländearbeiten zur Erhebung von Referenzdaten
  • Validierung der entwickelten Methodik und Anpassung an Sentinel-2 Daten (2016)
  • Aufbau einer modularen Prozesskette zum operationellen Einsatz mit Sentinel-2 Daten
  • Entwicklung eines Scoring Systems zur jahresübergreifenden Klassifizierung identifizierter Minderertragsareale

Laufzeit

36 Monate, 10/2013 - 02/2017

Beteiligte Partner

  • Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Strategien und Folgenabschätzung (Koordination)
  • Remote Sensing Solutions GmbH (RSS)

Ansprechpartner am FLF

Burkhard Golla

Links und Downloads

http://www.d-copernicus.de/
http://geoportal.julius-kuehn.de/

Förderung

Das Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung zu Copernicus-Diensten für den öffentlichen Bedarf in Deutschland mit Mittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert (Förderkennzeichen: 50EE1313).